Auf der Projektwebsite zu Stuttgart21 ist nachzulesen: "Die Investitionen stärken die regionale Wirtschaft und schaffen tausende Arbeitsplätze und als Folge neue Ausbildungsplätze. Auch regionale und mittelständische Unternehmen werden durch Bauaufträge direkt oder indirekt vom Bahnprojekt profitieren."
Im vergangenen Oktober habe ich bereits beleuchtet, wie die regionale Wirtschaft von Aufträgen profitiert, damals wurden bereits an 10 Unternehmen Bauaufträge vergeben, genau eines kam aus der Region.
Vor kurzem wurde ein weiterer Großauftrag durch die Bahn vergeben, der ein Volumen von ca. einem Viertel des gesamten Vorhabens darstellt: Fildertunnel und Tunnel nach Ober-/Untertürkheim. Dieser Auftrag wurde an den österreichischen Baukonzern Porr-Gruppe vergeben. Ein regionaler Bieter, den es gab, kam nicht zum Zug.
Laut der Projektwebsite wurden inzwischen auch weitere Unternehmen mit Aufträgen für die Baulogistik bedacht, dies sind
Hartung Bau GmbH
36041 Fulda-Kämmerzell
Bickhardt Bau AG
36275 Kirchheim
Damit profitiert weiterhin nur ein regionales Bauunternehmen von dem Milliardenprojekt! Der einfache Bürger stellt sich unter der Aussage "Auch regionale und mittelständische Unternehmen werden durch Bauaufträge direkt oder indirekt vom Bahnprojekt profitieren." sicherlich etwas anderes vor!
Eine objektive Gegenüberstellung der Argumente Pro und Contra Stuttgart 21. Selten ist ein Thema in Stuttgart so heiß und intensiv diskutiert worden wie der geplante Umbau des Bahnhofs.
Warum diese Seite?
Als die Proteste gegen Stuttgart 21 Ende 2009 stärker wurden, habe ich mich intensiver mit dem Thema "Stuttgart 21" auseinandergesetzt, mittels diverser Medien: Zunächst die Lokalpresse, Websites von Befürwortern und Gegnern usw. Leider hatte ich das Gefühl, dass insbesondere Tageszeitungen eher oberflächlich berichten und oft nicht genügend in die Tiefe gehen. Inzwischen habe ich mit diversen Politikern, dem Projektbüro von Stuttgart 21, Ämtern und anderen Stellen kommuniziert und mir mein eigenes Bild über Stuttgart 21 gemacht. Ich möchte meine Erkenntnisse mittels dieser Seite teilen. Mehr über mich.
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Montag, 8. August 2011
Montag, 29. November 2010
Die fünf größten Schwachstellen von Stuttgart 21
In Stuttgart wird viel diskutiert über Parkbäume, Geologie und Anhydrit, Stadtentwicklung zumutbare Belastung durch Dauerbaustellen. Das Hauptproblem von Stuttgart 21 sind aber die konzeptionellen Schwachstellen des Projektes.
Finanzierung - es gibt keine Beteiligung der Bahn an den Mehrkosten. Welches Interesse hat die Bahn die Kosten im Rahmen zu halten?
Planung - nicht der Bedarf stand am Anfang sondern die Idee der Finanzierung des neuen Bahnhofs durch Grundstücksverkäufe. Nachdem die Erlöse aus dem Grundstücksverkauf nur einen Bruchteil der Kosten von Stuttgart 21 erlösen (ca. 10%) wurde bei der Dimensionierung des Projektes so gespart, dass eine Lösung herauskommt, die dem alten Bahnhof bzgl. Kapazität nicht überlegen ist.
Unnötige Abhängigkeit zweier Projekte - die NBS Wendlingen-Ulm funktioniert auch ohne den Umbau des Bahnknotens. Doch wurde die NBS unnötigerweise auf dem Papier abhängig gemacht von Stuttgart 21. Zu einer NBS Wendlingen-Ulm alleine gäbe es kaum einen breiten Widerstand in der Bevölkerung.
Zuständigkeiten - Die Bahn ist Bauherr, aber nicht der Hauptfinanzier. Während bei der Neubaustrecke noch klar ist, der Fernverkehr ist Bundesangelegenheit (warum zahlt dann das Land eigentlich über 1/3 der Kosten?) wird bei Stuttgart 21 die Verantwortung zwischen den Projektbeteiligten Bahn, Bund, Land und Stadt hin und her geschoben. Wenn es kritisch wird, duckt man sich und verweist auf die anderen.
Transparenz, Kommunikation und demokratische Legitimierung - Transparenz bei Stuttgart 21 wurde 15 Jahre lang nicht groß geschrieben, das erkennen nun auch MP Mappus, OB Schuster und andere. Die mangelnde Transparenz und Geheimniskrämerei ging so weit, dass den Abgeordneten der Parlamente (Bundestag, Landtag, Regionalparlament und Gemeinderat) viele Informationen, die nun in der Schlichtung öffentlich wurden vorenthalten wurden.
Finanzierung - es gibt keine Beteiligung der Bahn an den Mehrkosten. Welches Interesse hat die Bahn die Kosten im Rahmen zu halten?
Planung - nicht der Bedarf stand am Anfang sondern die Idee der Finanzierung des neuen Bahnhofs durch Grundstücksverkäufe. Nachdem die Erlöse aus dem Grundstücksverkauf nur einen Bruchteil der Kosten von Stuttgart 21 erlösen (ca. 10%) wurde bei der Dimensionierung des Projektes so gespart, dass eine Lösung herauskommt, die dem alten Bahnhof bzgl. Kapazität nicht überlegen ist.
Unnötige Abhängigkeit zweier Projekte - die NBS Wendlingen-Ulm funktioniert auch ohne den Umbau des Bahnknotens. Doch wurde die NBS unnötigerweise auf dem Papier abhängig gemacht von Stuttgart 21. Zu einer NBS Wendlingen-Ulm alleine gäbe es kaum einen breiten Widerstand in der Bevölkerung.
Zuständigkeiten - Die Bahn ist Bauherr, aber nicht der Hauptfinanzier. Während bei der Neubaustrecke noch klar ist, der Fernverkehr ist Bundesangelegenheit (warum zahlt dann das Land eigentlich über 1/3 der Kosten?) wird bei Stuttgart 21 die Verantwortung zwischen den Projektbeteiligten Bahn, Bund, Land und Stadt hin und her geschoben. Wenn es kritisch wird, duckt man sich und verweist auf die anderen.
Transparenz, Kommunikation und demokratische Legitimierung - Transparenz bei Stuttgart 21 wurde 15 Jahre lang nicht groß geschrieben, das erkennen nun auch MP Mappus, OB Schuster und andere. Die mangelnde Transparenz und Geheimniskrämerei ging so weit, dass den Abgeordneten der Parlamente (Bundestag, Landtag, Regionalparlament und Gemeinderat) viele Informationen, die nun in der Schlichtung öffentlich wurden vorenthalten wurden.
Freitag, 8. Oktober 2010
Bringt Stuttgart 21 Aufträge für die Wirtschaft in der Region Stuttgart?
Auf der Seite des Bahnprojektes Stuttgart-Ulm werden die bisher für das Projekt Stuttgart 21 beauftragten Firmen aufgeführt. Derzeit handelt es sich wohl um 10 Unternehmen. Leider kommt nur eines davon aus der Region.
BalfourBeatty
81373 München
Duensing
31535 Neustadt / Eilvese
Hölscher Wasserbau
49733 Haren
Klenk
64397 Modautal
Klostermann
59071 Hamm-Uentrop
Sersa GmbH
CH-8048 Zürich, Schweiz
Terrasond
89312 Günzburg-Deffingen
Thales
92526 Neuilly-sur-Seine Cedex, Frankreich
Walthelm
90482 Nürnberg
Wolff & Müller
70435 Stuttgart
Natürlich gibt es Vergaberichtlinien und Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke, diese werde z.T. europaweit ausgeschreiben. Wenn man allerdings weiß, dass 90% der beteiligten Unternehmen von außerhalb kommen, darf man nicht behaupten, dass das gesamte Investitionsvolumen der Region zu gute kommt!
BalfourBeatty
81373 München
Duensing
31535 Neustadt / Eilvese
Hölscher Wasserbau
49733 Haren
Klenk
64397 Modautal
Klostermann
59071 Hamm-Uentrop
Sersa GmbH
CH-8048 Zürich, Schweiz
Terrasond
89312 Günzburg-Deffingen
Thales
92526 Neuilly-sur-Seine Cedex, Frankreich
Walthelm
90482 Nürnberg
Wolff & Müller
70435 Stuttgart
Natürlich gibt es Vergaberichtlinien und Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke, diese werde z.T. europaweit ausgeschreiben. Wenn man allerdings weiß, dass 90% der beteiligten Unternehmen von außerhalb kommen, darf man nicht behaupten, dass das gesamte Investitionsvolumen der Region zu gute kommt!
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