2009 hat Bahnchef Grube die Kosten für Stuttgart 21 neu berechnen lassen, denn die Kosten drohten die Sollbruchstelle von 4,5 Mrd. EUR zu überschreiten, die das Projekt beendet hätte. Die neuberechneten Kosten belaufen sich seit dem auf 4,1 Mrd. EUR. Die Bahn gab bekannt, dass sich ein Kosteneinsparungspotenzial von ca. 900 Mio. EUR ergeben hat, das hauptsächlich durch niedrigere Einkaufspreise von Stahl und Beton erzielbar ist. Bemerkenswert ist, dass just zu dem Zeitpunkt der Neuberechnung im Jahr 2009 unter Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise die Stahlpreise (und Betonpreise) auf ein zwischenzeitliches Tief fielen. Mittlerweile boomt die Wirtschaft in Deutschland und vielen Ländern Asiens wieder und die Stahlpreise haben sich deutlich erholt, sie sind seit Mitte 2009 bereits über 50% gestiegen. Ein Großteil des von der Bahn benannten Einsparpotenzials dürfte sich damit in Luft aufgelöst haben.
Glaubt man den Analysten der Stahlbranche, so dürften auch bald wieder Höchstpreise am Stahlmarkt aufgerufen werden, dann ist das Einsparpotenzial nicht nur verpufft, sondern ergeben sich Kostensteigerungen!
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